Woran
erkennt man eigentlich menschliche Bewegung und was ist der Unterschied
zu der Bewegung von Tieren oder Robotern? Welche Folgen hat die
Synchronisierung räumlicher Strukturen mit menschlichen Bewegungen,
welche ästhetische Erfahrung resultiert aus der Entkoppelung und
asynchrone Rekomposition von Bewegung durch architektonische Räume?
Ähnlichkeiten und Differenzen artifizieller Bewegungen mit menschlichen
Bewegungen bilden dabei die Grundlage für eine präzise
Kompositionsmethode von Bewegungen und Räumen .
Eine durch leibliche Präsenz animierte Materialität ist dafür die
Grundlage. Sowie in manchen Marionettentheatern (Bunraki)
Marionettenspieler und Puppe zu einer befremdlich lebendigen
Wirklichkeit verflochten werden, so sollen in den Raumaufführungen
räumliche Strukturen und menschliche Bewegung kompositorisch ausgelotet
und konstruktiv entwickelt werden. Das Projekt kann sowohl durch
Bühnenartige Inszenierung als auch durch Alltagsarchitekturen und
Objekte ausgelöst werden.
Eine skizzenhafte Vorstellung über das Projektvorhaben erhält man durch
das Video Neoeuklidisches Ballett. Hier wurden Motion Capturing Daten
des Tänzers Joris Camelin grafisch in die Animation euklidischer
Basisgeometrien übertragen und im Video in ein asynchrones
Zusammenspiel mit seinen Bewegungsimprovisationen gebracht.
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